Sessionsorden 2023

 „Ov krüzz oder quer“…
…so lautet das Motto für die Jubiläumssession des kölschen Fastelovends 2023. Dahinter verbirgt sich eine Bedeutung mit historischem Bezug – und die passt besonders gut zu den Höhen und Tiefen in den 200 Jahren des organisierten Karnevals. Im Lied von Emil Jülich von 1905 heißt es nämlich: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr – mer looße nit un looße nit vum Fasteleer!”. Ähnlich lautet es in unserem Zaldate-Eid, der mit dem Treuebekenntnis „Un mag et falle krütz ov quer, ich halden treu zo`r Bürgerwehr“ endet.

Wie es also auch kommen mag, der Bürgerwehrsoldat lässt nicht von seinem Fastelovend und vor allem nicht von seiner Bürgerwehr. Das Gesellschaftsleben ist eine Konstante, eine Stütze in schwierigen Zeiten, eine Auszeit von den Problemen des Alltags. Selbst in Kriegszeiten, in extremen Wirtschaftskrisen und zuletzt während der Corona-Pandemie ist dies umso deutlicher geworden.

Für den diesjährigen Sessionsorden wurde die letzte Eidzeile aufgegriffen und mit dem Zusatz „Et gitt kein Wehr he op d`r Welt, die uns so got zesamme hält“ untermauert. Der Text ziert den Rand eines insgesamt fünfteiligen Ordens, der in der Grundform als Quadrat, das auf einer Ecke steht (Raute), daherkommt.

Ein goldener aufgesetzter Medaillonring, dessen Struktur ebenfalls den Rand der Grundform ziert, schmückt mit detaillierten und sich wiederholenden Ornamenten, die jeweils an den Scheitelpunkten das „NB“ als Wachhäuschen vorweisen, die Mitte des Ordens. Das Bürgerwehremblem ist in der Mitte, schwebend in Epoxidharz, eingefasst.

Als Anhänger an der unteren Spitze befindet sich eine Hommage an den Sessionsorden aus dem Jahre 1953. In Sammlerkreisen spricht man bei diesem Orden auch liebevoll vom „Schlüsselloch“, sodass sich dahinter ein weiteres Gussteil mit richtigem Schlüsselloch verbirgt.

Diese Hommage findet sich auch auf dem Damenorden wider, der als Grundform ein Herz aufweist. Als Verbindung zum Sessionsorden befindet sich ein dreidimensionaler Schlüssel mit geprägtem „NB“ am oberen Rand des Ordens.

Idee und Entwurf: Philipp Jungen
Umsetzung: ​Orden Bley​​​