“Alles hät sing Zick” – mit diesem Motto versucht das Festkomitee den Bogen von der coronabedingt eher verhaltenen – aber doch intensiv gelebten Session – zu einem heiteren und stimmungsvollen 2022 zu schlagen. Darüber hinaus beinhaltet es auch eine Anspielung auf die Vergänglichkeit, die sich zweifelsfrei in unserem orange-weißen Gesellschaftsleben wiederfindet.
Gesellschaftsleben ist Veränderung, ist Rhythmus, ist Werden und Vergehen.
Diese Komponenten sind äußerst gesund und haben die Bürgerwehr in 119 verflossenen Jahren letztendlich zu dem geformt, was sie heute ist. Pflege von Tradition bedeutet eben alles andere als Stillstand.
Der diesjährige Sessionsorden greift diese Vergänglichkeit in einer dynamischen Ausarbeitung auf:
Mag der Zeitraum von 1903 bis heute im großen Getriebe der Weltgeschichte nur eine kleine Spanne darstellen, im Leben des Einzelnen und einer Gesellschaft sind diese Jahre doch viel mehr und mit unzählig vielen Stationen der Entwicklung, Geschichten und Anekdötchen zu beschreiben. Sinnbildlich dafür steht die Schriftrolle als Basis des Ordens.
Der „Antrieb“, um die zuvor angesprochenen Dynamik entstehen zu lassen, erfolgt durch Drehen der Figurengruppe, die plakativ für das Wirken innerhalb der Gesellschaft stehen soll. Hier wurde bewusst facetten- und detailreich das Corps der Bürgerwehr dargestellt. So finden zum Beispiel Pänz, Standartenträger, Wachsoldaten und Offiziere sowie Musiker unseres Stabsmusikzuges auf diesem Orden ihren würdigen Platz.
In der Mitte befindet sich der Kern des Ordens als Zeuge einer Entwicklung, der durch Drehen der Figurengruppe gleichzeitig in Bewegung kommt. Hier ist als wechselseitiges Element ein Siegel zu sehen, das auf der einen Seite das traditionelle Logo mit zusammengesetzten „NB“ als Wachhäuschen und dem Ebenbild des ersten Soldaten Willi Brettschneider, umrandet mit dem Schriftzug „Grosse Nippeser KG e.V. Gegr. 1903“ sowie „Närrische Bürgerwehr“, darstellt. Auf der anderen Seite findet man das heutige Logo der Gesellschaft.
Der Ausdruck „Brief und Siegel auf etwas geben“ soll hier eine positive und verbindliche Zusage untermauern, sich weiterhin für die Grundwerte der Gesellschaft und deren Entwicklung tatkräftig einzusetzen sowie im Sinne unserer Vorfahren zu wirken. Der Kern bleibt dabei immer gleich, überdauert die Zeit, wird gehegt und gepflegt.
Für die künsterlische Gestaltung ist bereits zum sechsten Mal unser Archivar Philipp Jungen verantwortlich.
Umsetzung: Orden Bley

