Senat
Der Senat der Nippeser Bürgerwehr ist eines der Fördergremien der Gesellschaft. Wir sind ein Kreis von Jecken, die sich im Senat zusammengeschlossen haben und Freunde geworden sind. Verbunden durch den Willen, die Nippeser Bürgerwehr als festen Bestandteil des Kölner Brauchtums zu erhalten und zu stärken, leben wir unter dem Motto: „Fördern, Gestalten und Feiern“ Kölner Karnevalstradition:
- Als eines der Fördergremien der Appelsinefunke unterstützt der Senat finanziell oder durch praktische Tat das aktive Corps sowie kleine und größere, soziale und karnevalistische Projekte der Nippeser Bürgerwehr.
- Als ein Kreis von Selbständigen, Gewerbetreibenden und kleinen oder mittelständischen Unternehmern bringen wir aktiv unsere Erfahrungen in die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft ein.
- Als eine freundschaftlich verbundene Gemeinschaft Kölner Jecken leben wir unsere Liebe zum Fastelovend.
Wir Senatoren nehmen aktiv am Gesellschaftsleben innerhalb und außerhalb der Session teil. Wir pflegen Freundschaften zu anderen Traditionscorps und Gesellschaften und veranstalten mit diesen gemeinsame Events. An jedem ersten Donnerstag im Monat treffen wir uns, um uns über Aktuelles auszutauschen, Projekte zu besprechen oder anzustoßen, neue Aktivitäten zu planen und vor allem, um karnevalistische Gemeinsamkeit zu leben.
Wir veranstalten möglichst jährlich eine Senatstour, die uns zu interessanten Orten in Deutschland und Europa führt und auf der uns unsere Lebenspartner begleiten.
Wie für alle Appelsinefunke ist natürlich auch für uns Senatoren der Rosenmontagszug, vor allem aber der Dienstagszug durch unser Veedel Nippes der Höhepunkt des Jahres. Ob auf einem der Gesellschaftswagen oder zu Fuß, dort feiern wir den Kölner Karneval in seiner ursprünglichsten Form: Gemeinsam mit den anderen Jecken einfach Freude leben. Ganz getreu unserem Gesellschaftsmotto „Mer levve Fastelovend“!
Ansprechpartner des Senats
Senatspräsident - Alexander Gewehr
Senatsvizepräsident - Udo Sitzius
Senatsgeschäftsführer - Udo Kerkfeld
Senatsschatzmeister - Andreas Wolf
Geschichte des Senats
Geld war bei den Nippeser Karnevalisten in den 50er und 60er Jahren immer wieder ein leidiges Thema. Nur mit Mühe hatten sie 1962 das Tanzkorps mit neuen Uniformen ausgestattet. Der Betrag für Röcke, Hosen und einige neue Helme betrug über 3.100 Mark. „Eine Summe die erst einmal wieder beigeschafft sein wollte", heißt es in einer vom damaligen Archivar Jakob Merzenich erarbeiteten Zusammenfassung der Gesellschaftsgeschichte.
Das 60-jährige Bestehen ein Jahr später „konnte man leider durch die finanziellen Misere nicht so feiern wie man es wohl gerne getan hätte", beklagt Merzenich weiter. Begründet wurde das mit dem „Fehlen eines finanzstarken Senats". Nicht dass die KG keinen Senat gehabt hätte. Schon vor dem Krieg ist in Aufzeichnungen von einem Senatspräsidenten Karl Eckert die Rede, der 1929 gleichzeitig als Literat die Programme bei der närrischen Bürgerwehr zusammenstellte. Aller Wahrscheinlichkeit nach ging mit der Umbenennung in eine „Närrische Bürgerwehr" auch die Gründung eines Senats einher, der aber in die Gesellschaft integriert war. Ausgesprochene Senatoren gab es zunächst keine.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann die KG sehr schnell Freunde und Gönner, doch ein organisierter und leistungsfähiger Senat fehlte. Ein Mitglied namens Schürmann wurde 1950 zum Senatspräsidenten gewählt – allerdings war es wiederum ein Senat ohne Senatoren. Hier war die finanzielle Lücke, die KG stoppte. Es musste überall gespart werden, auch bei den Programmkosten für die Sitzungen.
Als Georg Steinmetz 1951 die Geschicke des Senats übernahm, wurde das kurzzeitig anders. Zum goldenen Jubiläum der KG im Jahr 1953 überreichte er der KG eine von acht Senatoren – Josef Breuer, Oskar Enderst, Fritz Kött, Jakob Kurth, Friedrich Lersch, Fritz Stein, Georg Steinmetz sowie Ursula Kaiser – gestiftete Standarte.
Erst 1968 erfuhr der Senat seinen Aufschwung. Auf einer Vorstandsitzung am 25. Mai 1968 nahm der „Ruf nach einem Senatspräsidenten – Georg Steinmetz hatte dieses Amt schon lange nicht mehr versehen – konkrete Formen an", hieß es in Merzenichs Zusammenfassung. Hans Stahl – gerade frisch in die Gesellschaft eingetreten – wurde schließlich am 30. Oktober 1969 einstimmig gewählt. Allerdings gehörten auch zu diesem Zeitpunkt dem Senat gerade mal zehn Mitglieder an. Senatspräsident Hans Stahl, sein Vize Gregor Katterbach, Senatsschriftführer Horst Lülsdorf und Senatskassierer Herbert Glesius bildeten den ersten Vorstand, der sich ab sofort für die Belange der Mitglieder einsetzen wollte. Allmählich warf sich Hans Stahl in seine neue Aufgabe.
Nur durch die Unterstützung des Senats war es der Nippeser Bürgerwehr möglich, 1970 am Rosenmontaszug teilzunehmen – in der Gruppe 16 mit dem Festwagen „Im Stil der neuen Zeit", mit 28 Hippie Mädchen und Playboys verkleideten Mitgliedern der Wache. Zwei Jahre später holte Stahl zum großen Wurf aus: Das von ihm ins Leben gerufene Senatsfest am 30. September 1972 im Senatshotel war ein ganz besonderes, vor allem gesellschaftlich repräsentatives Ereignis innerhalb der KG. Die gesamte Geschäftswelt von Nippes und darüber hinaus, soweit sie der Bürgerwehr verbunden war, hatte sich bei freiem Eintritt eingefunden. Jede Dame erhielt am Eingang eine Rose, zwei Kapellen spielten zum Tanz auf, und es wurde ein erstklassiges Programm geboten, darunter Grimassenschneider Mircea Krishan, klassische Gesellschaftstänze einer Tanzschule sowie die Schlagersänger Cindy und Bert. Eintritt hatte der Senat nicht erhoben – allerdings überstieg das Spendenaufkommen an diesem Abend alles, was die Bürgerwehr von ihren Sitzungen bisher gekannt hatte.
Bis 1982 führte Hans Stahl die Belange des Senats – und hatte die Nippeser Bürgerwehr die Unterstützung, die ihr früher so fehlte. Auf Stahl folgten Dr. Fritz Gläser, Walter Hoffmann, Wilfried Junggeburth, Heinz Bernd und Martin Rosner. Derzeitiger Senatspräsident ist Alexander Gewehr.
Das 60-jährige Bestehen ein Jahr später „konnte man leider durch die finanziellen Misere nicht so feiern wie man es wohl gerne getan hätte", beklagt Merzenich weiter. Begründet wurde das mit dem „Fehlen eines finanzstarken Senats". Nicht dass die KG keinen Senat gehabt hätte. Schon vor dem Krieg ist in Aufzeichnungen von einem Senatspräsidenten Karl Eckert die Rede, der 1929 gleichzeitig als Literat die Programme bei der närrischen Bürgerwehr zusammenstellte. Aller Wahrscheinlichkeit nach ging mit der Umbenennung in eine „Närrische Bürgerwehr" auch die Gründung eines Senats einher, der aber in die Gesellschaft integriert war. Ausgesprochene Senatoren gab es zunächst keine.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann die KG sehr schnell Freunde und Gönner, doch ein organisierter und leistungsfähiger Senat fehlte. Ein Mitglied namens Schürmann wurde 1950 zum Senatspräsidenten gewählt – allerdings war es wiederum ein Senat ohne Senatoren. Hier war die finanzielle Lücke, die KG stoppte. Es musste überall gespart werden, auch bei den Programmkosten für die Sitzungen.
Als Georg Steinmetz 1951 die Geschicke des Senats übernahm, wurde das kurzzeitig anders. Zum goldenen Jubiläum der KG im Jahr 1953 überreichte er der KG eine von acht Senatoren – Josef Breuer, Oskar Enderst, Fritz Kött, Jakob Kurth, Friedrich Lersch, Fritz Stein, Georg Steinmetz sowie Ursula Kaiser – gestiftete Standarte.
Erst 1968 erfuhr der Senat seinen Aufschwung. Auf einer Vorstandsitzung am 25. Mai 1968 nahm der „Ruf nach einem Senatspräsidenten – Georg Steinmetz hatte dieses Amt schon lange nicht mehr versehen – konkrete Formen an", hieß es in Merzenichs Zusammenfassung. Hans Stahl – gerade frisch in die Gesellschaft eingetreten – wurde schließlich am 30. Oktober 1969 einstimmig gewählt. Allerdings gehörten auch zu diesem Zeitpunkt dem Senat gerade mal zehn Mitglieder an. Senatspräsident Hans Stahl, sein Vize Gregor Katterbach, Senatsschriftführer Horst Lülsdorf und Senatskassierer Herbert Glesius bildeten den ersten Vorstand, der sich ab sofort für die Belange der Mitglieder einsetzen wollte. Allmählich warf sich Hans Stahl in seine neue Aufgabe.
Nur durch die Unterstützung des Senats war es der Nippeser Bürgerwehr möglich, 1970 am Rosenmontaszug teilzunehmen – in der Gruppe 16 mit dem Festwagen „Im Stil der neuen Zeit", mit 28 Hippie Mädchen und Playboys verkleideten Mitgliedern der Wache. Zwei Jahre später holte Stahl zum großen Wurf aus: Das von ihm ins Leben gerufene Senatsfest am 30. September 1972 im Senatshotel war ein ganz besonderes, vor allem gesellschaftlich repräsentatives Ereignis innerhalb der KG. Die gesamte Geschäftswelt von Nippes und darüber hinaus, soweit sie der Bürgerwehr verbunden war, hatte sich bei freiem Eintritt eingefunden. Jede Dame erhielt am Eingang eine Rose, zwei Kapellen spielten zum Tanz auf, und es wurde ein erstklassiges Programm geboten, darunter Grimassenschneider Mircea Krishan, klassische Gesellschaftstänze einer Tanzschule sowie die Schlagersänger Cindy und Bert. Eintritt hatte der Senat nicht erhoben – allerdings überstieg das Spendenaufkommen an diesem Abend alles, was die Bürgerwehr von ihren Sitzungen bisher gekannt hatte.
Bis 1982 führte Hans Stahl die Belange des Senats – und hatte die Nippeser Bürgerwehr die Unterstützung, die ihr früher so fehlte. Auf Stahl folgten Dr. Fritz Gläser, Walter Hoffmann, Wilfried Junggeburth, Heinz Bernd und Martin Rosner. Derzeitiger Senatspräsident ist Alexander Gewehr.