Dreigestirne

Prinz, Bauer und Jungfrau sind die obersten Repräsentanten des Kölner Karnevals. Das sogenannte  Trifolium  stellte die Nippeser Bürgerwehr in ihrer langen Geschichte bereits viermal.

Das Kölner Dreigestirn 1978

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen, stellte die Gesellschaft zum ersten Mal das Kölner Dreigestirn.

Das Trifolium bestand aus Prinz Heinz VI. (Heinz Landen), dem Bauern Hans (Hans Mirbach) und der Jungfrau Henriette (Hans Jungverdorben).
Unter ihrem Motto „Mer laache nit nur em Fasteleer, och em Levve fällt uns dat Laache nit schwer.“ verlebten sie eine großartige Session.

Heinz Landen, der bereits mit 21 Jahren die Kürschner-Meisterprüfung abgeschlossen hatte, machte sich 1969 mit einem Pelzgeschäft am Hohenzollernring selbstständig. Außerdem bekleidete er das Amt des Präsidenten des Kölner Eishockeyclubs – KEC „Die Haie“ e.V. - bis zum Ende der Saison 1993/94.

Von Haus aus war Hans Mirbach Inhaber einer Faßbiergroßhandlung. Für das karnevalistische Treiben wurde er von seinem Vater begeistert, dem Mitbegründer der KG Treuer Husar. Zudem war Mirbach geprüfter Reitlehrer und Turnierrichter für Springen und Dressur.

Heinz-Josef Jungverdorben war es gelungen, sein Hobby zum Beruf zu machen. Seine kreative und handwerkliche Ader konnte er beruflich in der Goldschmiedekunst ausleben mit Atelier an der Hohe Straße.



Das Kölner Dreigestirn 1978
Das Kölner Dreigestirn 1993

15 Jahre später stellte die Bürgerwehr anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens erneut das Trifolium.
Ein wahres Jahrhundert-Dreigestirn, welches mit dem Schlager der Session „Einmol Prinz zo sin“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist und gleichzeitig ein Lied für die Ewigkeit geschaffen hat.
Unter dem passenden Motto der Session 1993 „Sinfonie in Doll“, zogen der singende Prinz Wilfried I. (Wilfried Junggeburth), der deftige Bauer Karl (Karl Petry) und die „titschende“ Jungfrau Artura (Artur Tybussek) durch die Säle.

Wilfried Junggeburth ist heute als „Wicky Junggeburth“ eine feste Institution im Kölner Karneval. Neben seinen musikalischen Fähigkeiten ist er derjenige, der dem Fernsehpublikum kenntnisreich den Rosenmontagszug vermittelt und sich für die kölsche Sprache, Lebensart und Liedgut einsetzt.

Karl Petry verbrachte sein ganzes Leben in Köln. Der selbstständige Steuerberater, der im Schatten von Groß St. Martin wohnte, bekleidete verschiedene Vorstandsämter innerhalb der Bürgerwehr. Musikalisch erfreute er sich an klassischer Musik.

Der dritte im Bunde war Artur Tybussek. Der Rechtsanwalt, welcher durch sein Temperament als „titschende Jungfrau“ in Erinnerung bleibt, ist seit 1988 mit vollem Elan der Bürgerwehr treu geblieben. Von 2014 bis 2018 bekleidete er sogar das Amt des Präsidenten.

Das Dreigestirns Motto „Löstije Leedcher un em Hätze Sunnesching, et Dreijesteen fiert met üch zesamme Fastelovend en Kölle am Rhing.“ spiegelt eine fantastische Ausnahme-Session wieder.


Das Kölner Dreigestirn 1993

Das Kölner Dreigestirn 2003

Zum 100-jährigen Jubiläum stand fest: „Alle guten Dinge sind drei“.
Unter dem Sessionsmotto „Klaaf un Tratsch op kölsche Art“ zogen Prinz Dietmar I. (Dietmar „Didi“ Broicher), Bauer Manfred (Manfred Bergfelder) und Jungfrau Mareike (Dr. Markus Beckers) durch eine einmalige Jubiläumssession.

 „Didi“ ist Geschäftsführer der Broicher Pressbetrieb GmbH und seit 1992 fester Bestandteil des Corps à la Suite. In seinem Corpsteil ist er aktuell stellvertretender Chef. Von 2009 bis 2014 stand er ebenfalls als Präsident an der Spitze unserer Gesellschaft.

Manfred Bergfelder ist mit seiner Körpergröße von 1,65 m wohl als kleinster Bauer im Kölner Dreigestirn in die Geschichtsbücher eingegangen. Doch im Saal war der Versicherungsmakler stets größer als Prinz und Jungfrau, denn „der Hut macht’s“.

Dr. Markus Beckers führt seine Zahnarztpraxis auf der Neusser Straße bereits in dritter Generation. Er ist 1988 in die Bürgerwehr eingetreten und bis heute fester Bestandteil des Corps á la Suite, wo er mehrere Jahre verschiedene Vorstandsämter bekleidet hat.

Das Dreigestirns Motto lautete: "Vun Neppes bes zom Aldermaat, do weed och hück noch Kölsch jeschwaat. Mit janzem Hätze sin mer Drei, bei jedem Klaaf un Tratsch dobei.“

Einen interessanten Einblick über ihre Dreigestirns-Session in Text und Bild bietet übrigens die Homepage: http://www.dreigestirn2003.de/ 




Das Kölner Dreigestirn 2003
Das Kölner Dreigestirn 2018

Mit Prinz Karneval Michael II. (Michael Gerhold), dem Bauern Christoph (Christoph Stock) und der Jungfrau Emma (Erich Ströbel) fiel die Wahl auf drei Männer, die mit Köln und dem Karneval schon seit langer Zeit tief verbunden und alles andere als unbekannt waren.

Michael Gerhold ist Geschäftsführer der Künstleragentur Ahrens. Damit trat er in die Fußstapfen seines Patenonkels Manfred Wolff, Ehrenpräsident der Nippeser Bürgerwehr. Michael war 1996 bereits Kinderprinz im Kölner Karneval und geht somit als zweite Person in die Geschichtsbücher ein, die sowohl Kinderprinz als auch Prinz im „großen“ Dreigestirn war.

Erich Ströbel ist Vertriebsmanager bei einem großen Tiernahrungs-Produzenten und seit 2007 Mitglied der Gesellschaft. Viele Jahre hat er mit Freude das Amt des Pressesprechers bekleidet. Als „Imi-Projekt“ bleibt unsere Jungfrau „Emma“ in Erinnerung.

Bauer Christoph ist ganz fest im Veedel verankert. 1986 übernahm er die (Veedels-) Metzgerei Stock seines Vaters. Seit 1999 ist er Mitglied der Bürgerwehr und heute Chef des Corps à la Suite.

Unter dem Sessionsmotto "Mer Kölsche danze us der Reih" erlebte das Dreigestirn eine phänomenale Session und setzte sich mit dem Sessionshit "Drei Junge us Nippes" ein eigenes Denkmal.



Das Kölner Dreigestirn 2018